Reproduktion Klinkerplatten Kirche Herz Jesu Winterthur

Die katholische Kirche ist als «bedeutender Kirchenbau» im städtischen Inventar schutzwürdiger Gebäude verzeichnet. Trotz regelmässiger ­Wartung wies das Gebäude aus dem Jahre 1934 einige Altersschäden auf. Die Kirche wurde einer grösseren Renovation unterzogen und im Mai 2018 wiedereröffnet. Nach der Renovation präsentiert sie sich hell und elegant. 

Ausgangslage

Durch den Abbruch eines Beichtraumes und der Umwandlung in eine Kinderecke wurden Bodenflächen frei, die ergänzt werden mussten. Ebenso befanden sich im Kirchenraum vereinzelt beschädigte Sockelleisten und Platten. Es waren nur noch wenige der originalen Klinkerplatten im Format 30 x 30 x 2,5 cm vorhanden.

Die natürliche Verfärbung des Bodens wurde berücksichtigt und nachgefertigt.

Herausforderung

Die jahrelange Beanspruchung des bestehenden Bodens gab den Platten eine besondere Haptik und Optik. Die Nachfertigung der genauen Farbe und Oberfläche bildete eine grosse Heraus- forderung für die Reproduktion. Auch ist die Herstellung im Strangpress-Verfahren als Spaltplatte – wie bei den Originalfliesen angewendet – hier wegen der hohen Formbaukosten für die kleine Menge nicht ökonomisch.

Projektblatt
Beichtraum in reproduzierten Klinker-Bodenplättli.

Zahlen und Fakten

Projektleitung
Architekturbüro Fässler + Partner, Romea Weber, Zürich.
In Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege der Stadt Winterthur
Plattenleger
Roland Knöpfli GmbH, Winterthur
Realisierung
2018

Nachfertigung

Für die Reproduktion der Platten kam ein spezielles Handformverfahren unserer hauseigenen Manufaktur zur Anwendung. In mehreren Versuchsreihen konnte durch die Mischung verschiedener Tone und den Brand mit unterschiedlichen Temperaturen ein überzeugendes Resultat erzielt werden. Die natürliche Verfärbung des Bodens fand dabei Berücksichtigung. Die für den Boden neu entwickelte Tonzusammensetzung - die in der Manufaktur Embrach hergestellt wird - enthält vier verschiedene Tone. Nach dem Handformen wurden die Platten ca. drei Wochen getrocknet und anschliessend bei 1’100˚C in Kammeröfen über drei Tage gebrannt. Kleine Unterschiede durch die Handarbeit sind gewollt um die Angleichung an den vorhandenen Boden zu gewährleisten. Sie gelten als Qualitätsmerkmal.

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