Klinkerboden mit Sonderteilen
Schulhaus Gubel
Die 1938 erbaute, neubarocke Kapelle St. Elisabeth bedurfte Unterhaltsarbeiten. Durch die Sanierung wurden die Kapelle und die Jägerstube in ihrer Bausubstanz gesund erhalten, eine bessere Nutzung für die Eigentümerschaft ermöglicht und der kulturelle Wert der Liegenschaft gesichert.
Der ursprüngliche Boden war nicht mehr vorhanden. Dieser wurde bei einer früheren Sanierung durch eine graue, industriell hergestellte Feinsteinzeugfliese ersetzt.
Ein adäquater Bodenbelag, der zur Kapelle passt, musste anhand von alten Fotos gefunden werden. In Zusammenarbeit mit der Bauherrschaft und Fachpersonen einigte man sich auf einen handgefertigten Klinker im Format 15 x15 cm. Solche Platten wurden früher häufig verwendet und man findet sie auch heute noch.
Die Platten wurden wie ursprünglich im RAM-Pressverfahren hergestellt. Bei diesem Verfahren wird plastischer, ungebrannter Ton in eine Form gefüllt und mittels starker, hydraulischer Pressen zu den Bodenplatten gepresst. Für die Farbenvielfalt spielt die Brenntemperatur und die Lage der Platten im Ofen eine entscheidende Rolle. Alle Fliesen wurden scharfkantig produziert um sie – wie früher üblich – mit engen Fugen zu verlegen. Kleine Unterschiede durch die Handarbeit gelten als Qualitätsmerkmal und sind gewollt. Die verschiedenen rot-braunen Farbnuancen des Klinkers fügen sich gut in die Kapelle ein.
DatenblattBauherr
Pius Bruderschaft, Schwandegg
Baumanagement
Suter Projekt AG in Muotathal/Denkmalpflege
Realisierung
2020